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Mitte August wurde die endgültige Schließung des Galeria Kaufhof in Wuppertal bekannt gegeben. Über 100 Arbeiter:innen verlieren dadurch ihren Job. Viele von ihnen arbeiten schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten für das Unternehmen. Deutschlandweit wurden bereits 52 der 129 Filialen geschlossen. Dabei wurden der Galeria Kaufhof seit 2020 insgesamt 680 Millionen Euro Steuergelder geschenkt. Doch an die Arbeiter:innen ging dieses Geld nicht. 450 Millionen Euro Dividende wurde den Aktionär:innen 2020 noch ausgezahlt, überall sonst in dem Unternehmen kam es zu Filialschließungen und Massenentlassungen. 

Der Besitzer der Galeria Kaufhof, René Benko, kam wie die Aktionär:innen, mehr als  glimpflich davon. Der Öffentlichkeit ist der Immobilienspekulant hauptsächlich durch diverse Korruptionsskandale und Großspenden an die Faschistische FPÖ bekannt. Doch obwohl sein Unternehmen insolvent ist und Tausende Arbeiter:innen mitten in der Wirtschaftskrise ohne Job dastehen, gehört der Milliardär weiterhin zu den reichsten Menschen Österreichs und wurde während der Krise noch reicher. 

Während dies geschah, handelte die Gewerkschaft Ver.di einen Deal mit der Konzernleitung aus, bei dem die Arbeiter:innen mit dem Versprechen der Jobsicherheit auf Lohnerhöhung und Sonderleistungen verzichteten. Wie wir schon kurz darauf sehen konnten, brachte dies nicht viel, die meisten Fillialschließungen wurden nur um wenige Monate verzögert. Aber Galeria Kaufhof strich ein weiteres Mal auf Kosten der Arbeiter:innen Profit ein. 

Eins wird bei all dem ganz deutlich. Auf selbsternannte Stellvertreter:innen können wir uns nicht verlassen. Wir müssen uns im Kampf gegen Krise, Ausbeutung und Profitgier zusammenschließen, um gemeinsam eine klassenkämpferische Arbeiter:innenbewegung aufzubauen. Damit in Zukunft niemand von uns mehr den Job und damit die Existenz verliert 

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