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In dieser Woche finden die Jahreshauptversammlungen gleich zwei großer Immobilienkonzerne in Deutschland statt: die der Vonovia SE online und LEG Immobilien SE. Die Versammlungen finden im Düsseldorfer Maritim Hotel statt. Hier präsentieren die Konzerne ihren Aktionär:innen die Profite des letzten Jahres, zeitgleich geben sie aber auch ihre „Krisen“-Strategie bekannt.

Während die Wohnungsgesellschaft Vonovia ihre Profite im letzten Jahr noch um 2.251,5 Millionen Euro steigern konnte, hat auch sie mittlerweile, ebenso wie die LEG, die Krise der Immobilienkonzerne erreicht. Denn in diesem Jahr fielen ihre Aktien und ihrer Konkurrenten „Aroundtown“ und „Adler“ in den Keller.

Gute Zeiten, Schlechte Zeiten – Alles auf unserem Rücken!

Betrachtet man die Steigerung der Gewinne von Vonovia im letzten Jahr, dann lässt sich schnell nachvollziehen woher diese kommen. Nach dem man bereits Mitte des Jahres in etlichen Zeitungen lesen konnte, dass der Konzern seine Mieten um durchschnittliche 3,1% steigerte, kamen jedes Jahr mehr Beschwerden von Mieter:innen über die Wohnverhältnisse hinzu. Während die einen über die fälschlich hohen Nebenkostenabrechnungen klagen, beschweren sich andere über massive Wohnraumvernachlässigung auf Kosten der Mietenden. Hinzu kommt letztlich die stetig steigende Ausbeutung der Arbeiter:innen der Bauindustrie, die unter schlechten Arbeitsbedingungen zu Niedriglöhnen für den Profit der Bau- und Wohnungskonzerne schuften. So sieht man doch recht klar, auf welchen Rücken nicht nur Vonovia, sondern alle Wohnkonzerne in den letzten Jahren ihre Profite gemacht haben: nämlich unserem.

Doch wir finanzieren nicht nur die Zeiten in denen in den Chefetagen der Wohnkonzerne die Sektkorken knallen, sondern auch die in denen ihre Aktien in den Keller fallen! So werden die Pläne zur Rettung der Profite sicherlich keine Kürzung der Löhne in den Chefetagen vorsehen, wohl aber einen weiteren Griff in unsere Taschen.

Grund, Boden und Wohnungen in Arbeiter:innenhand

Klar, ist die Wurzel des Problems nicht einige gierige Wohnungskonzerne, die einfach durch andere „nettere“ Vermieter:innen ausgetauscht werden können. Es ist ein System, in dem lebensnotwendige Güter wie Wohnraum zu Ware werden, in dem sich letztlich nicht nur Wohnraum sondern auch Grund und Boden in Privatbesitz befinden. In einem System, das darauf ausgelegt ist Profit aus unseren Grundbedürfnissen zu schlagen, statt nach diesen organisiert zu werden.

Wir brauchen keine „besseren“ Wohnkonzerne, wir brauchen eine Gesellschaft in dem Grund, Boden und Häuser vergesellschaftet werden, in der wir selbst über unsere Wohnungen und Stadtteile bestimmen und das gemeinschaftliche Leben in ihnen organisieren. Nach den Bedürfnissen aller, nicht nach den Profiten weniger.

Unsere Antwort: organisieren & vernetzen

Der Kampf gegen konkrete Wohnkonzerne steht dem gesamtgesellschaftlichen Kampf jedoch nicht im Wege: im Gegenteil, er bringt uns diesem ein großes Stück näher. Lasst uns konkrete Kämpfe wie die gegen Vonovia, LEG und Co. nutzen um uns als Arbeiter:innen, als Mieter:innen zu vernetzen, um sehr direkt für unsere Interessen zu kämpfen und damit eine Bewegung aufzubauen mit der wir den Miethaien die Stirn bieten können!

Lasst uns am Mittwoch, den 17. Mai gemeinsam auf die Straße gehen und für unsere Interessen kämpfen. Dafür Treffen wir uns um 9 Uhr vor dem Hotel „Maritim“ nahe dem Düsseldorfer Flughafen in dem Zeitgleich die LEG-Hauptversammlung stattfindet, um an einer Kundgebung dort teilzunehmen.

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