Am 25. Juli fand in Cottbus-Sandow eine Veranstaltung des Solidaritätsnetzwerks unter dem Titel „Was sind uns unsere Kinder wert?“ statt. Unten findet ihr einen kurzen Videobericht, sowie die ganze Podiumsdiskussion als Audiomitschnitt.
Auf einem Podium wurden die unerträglichen Bedingungen für ErzieherInnen, Kinder und Eltern in den Kitas dargelegt. In Cottbus ist der reale Betreuungsschlüssel ohnehin einer der schlechtesten von ganz Brandenburg und Prognosen, die von 300.000 fehlenden ErzieherInnen deutschlandweit im Jahr 2025 ausgehen, lassen nicht auf schnelle Besserung hoffen.
Immer wieder betonten alle Beteiligten, dass es um die gemeinsamen Interessen von ErzieherInnen, Kindern und Eltern gehen muss, die in einem besseren Betreuungsschlüssel und ausreichend Freizeit für die Beschäftigten als Voraussetzung für eine pädagogisch hochwertige Betreuung liegen.
Die Referenten betonten, dass um etwas zu verändern, das häufige Problem der Spaltung in die Belegschaften unterschiedlicher Träger oder verschiedener Interessensgruppen (Eltern vs. ErzieherInnen) aufgehoben werden muss.
Auch die zentrale Position der ErzieherInnen für das ganze gesellschaftliche Leben wurde hervorgehoben, da sie leicht ermöglicht, eine gesellschaftliche Debatte um würdige Arbeitsbedingungen zu entfachen.
In der anschließenden Diskussion meldeten sich sowohl Eltern als auch ErzieherInnen unterschiedlicher Cottbuser Kitas zu Wort und bekräftigten die vorgetragenen Positionen.
Dem Wunsch eines Lokalpolitikers, man solle die Situation bitte nicht schwärzer malen als sie ist, wurde deutlich mit Verweis auf die realen Verhältnisse in den Kitas widersprochen.
Insgesamt also werten wir die Veranstaltung als erfolgreichen Auftakt aus. Sehr deutlich ist jedoch geworden, dass es damit nicht getan sein kann, sondern die Arbeit gerade erst anfängt. Nun ist es an den ErzieherInnen und Eltern, sich zusammenzuschließen, um Hand in Hand erträgliche Arbeits- und Betreuungsbedingungen zu erkämpfen – denn das sind uns unsere Kinder wert!
Video:
Audio-Mitschnitt: