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Die Stimmung in Cottbus ist geprägt von Angst vor einer Gewaltspirale zwischen Cottbusser Bürgern einerseits und Migranten und Geflüchteten andererseits. Diese Angst herrscht auf beiden Seiten.

Und doch ist in beiden Gruppen jeweils nur eine Minderheit Auslöser dieser Ängste: Die bekannten Neonazistrukturen in Cottbus und ein kleiner Teil junger Geflüchteter, der mit Angriffen auf verschiedene Cottbusserinnen und Cottbusser für Wut und Angst gesorgt hat.

Dass aber ein großer Teil der Menschen in unserer Stadt kein Interesse an der Eskalation der Gewalt hat, wurde am 3. Februar deutlich. 1.500 bis 2.000 Personen folgten dem Aufruf einiger syrischer Flüchtlinge unter dem Motto „Leben ohne Hass“ und bezogen klar Stellung für ein solidarisches Miteinander.

Auch wir als neu gegründetes Solidaritätsnetzwerk Cottbus waren vor Ort und nahmen an der Demonstration teil. Wir nutzten die Gelegenheit, um unser Konzept und unsere Ziele vorzustellen. Von Jugendlichen, über Mütter mit ihren Kindern, Flüchtlinge bis hin zu Rentern sprachen wir mit allen möglichen Leuten vor Ort. Wir konnten großes Interesse für unsere Arbeit wecken und viele Fragen beantworten. Unter anderem luden wir zu unserer ersten Veranstaltung in Cottbus ein, bei der wir Menschen unterschiedlicher Herkunft und aus verschiedenen Lebenslagen zusammenbringen wollen. Dort möchten wir diskutieren, wie wir die Zukunft unserer Stadt in die eigenen Hände nehmen können.

Wir veröffentlichen hier auch einen Redebeitrag, den eines unserer Mitglieder bei der Demonstration hielt:

sharring is carring