Maja befindet sich seit über zwei Wochen im Hungerstreik. Der ungarische Staat wirft Maja vor, sich an Angriffen auf Nazis in Budapest bei einem SS-Gedenkakt beteiligt zu haben. Jetzt drohen Maja 24 Jahre Haft in einem Land, das ihre Geschlechtsidentität nicht anerkennt und Maja in Isolationshaft hält.
Der deutsche Staat hat Maja rechtswidrig nach Ungarn ausgeliefert. Damit macht sich der deutsche Staat zum Mittäter an der Jagd Ungarns nach Antifaschist:innen. Kein Wunder, denn der deutsche Staat verfolgt selbst Antifaschist:innen, wie beispielsweise im Antifa-Ost-Verfahren geschehen.
Dass der NSU zehn Jahre ungestört mordend durch Deutschland ziehen konnte, rechte massenhaft Straftaten wie das Anzünden von Flüchtlingsheimen, das Angreifen von Andersdenkenden und gleichzeitig das Horten von Waffen begehen konnten und dabei vom Staat nur in seltenen Fällen mit Repression konfrontiert wurden, während alle Versuche der Organisierung und Gegenwehr von Linken kriminalisiert und akribisch verfolgt werden, ist kein Zufall.
Denn während Rechte dem Staat in Krisenzeiten sogar dienlich sind, indem sie durch Spaltung Sündenböcke für gesellschaftliche Probleme liefern, werden alle Versuche der Organisierung und Gegenwehr von Linken kriminalisiert und akribisch verfolgt. Linke hingegen wollen die Ursachen gesellschaftlicher Probleme beseitigen. Den Kapitalismus. Damit hat der Staat natürlich ein Problem, da er in erster Linie von den Interessen der Kapitalist:innen gelenkt wird – und für diese sind Linke eine reale Gefahr.
Wir waren heute gemeinsam mit Young Struggle, Zora, der Autonomen Jugend Stuttgart und der Roten Hilfe und der Linken auf der Straße, um uns mit Majas Hungerstreik zu solidarisieren und uns hinter ihre Forderungen zu stellen.
In unseren Reden solidarisierten wir uns mit Maja, machten auf rechte Umtriebe in Deutschland aufmerksam und betonten, dass Antifaschismus eine notwendige Folge ist. Wir sprachen auch über die menschenverachtenden Haftbedingungen, mit denen Maja in Ungarn konfrontiert ist, und die skandalöse weiße Folter.
Mit einem großen Transparent machten wir auf Majas Hungerstreik aufmerksam. Mit Gesprächen und Flyern haben wir die Passanten agitiert.
Zum Abschluss der Kundgebung haben wir gemeinsam ein Solidaritätsbild für Maja aufgenommen.






