[Leipzig] Unser Oktoberbericht

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Seit dem 5. September sind wir nun jede Woche Montags als Föderation Klassenkämpferischer Organisationen (FKO) zusammen mit Frauenkollektiv, der Internationalen Jugend, dem Kommunistischen Aufbau und seit zwei Wochen auch mit ZORA auf den Straßen Leipzigs und zeigen unseren Protest gegen die aktuelle Wirtschaftskrise! 

Dabei organisierten wir im Oktober drei Kundgebungen auf dem Augustusplatz, zwei Kundgebungen auf dem Lindenauer Markt, zwei Demonstrationen durch die Leipziger Innenstadt und beteiligten uns zusätzlich an zwei weiteren Demos, die nicht von uns organisiert wurden.

Kundgebungen auf dem Augustusplatz

Die Kundgebungen wurden im Schnitt von circa 40 bis 50 Menschen besucht, darüber hinaus gab es viele Gespräche mit Passant:innen, die mit uns über ihre Ängste und Sorgen bezüglich der Preisexplosionen sprachen. Dabei verteilten wir aktiv unsere Flyer der FKO und zusätzlich die Printausgabe der Zeitung „Perspektive“. 

Während den Kundgebungen wurden zahlreiche Reden der verschiedenen FKO gehalten, die verschiedene Aspekte und Sichtweisen bezüglich der aktuellen Krise beleuchteten und als Alternative zu diesem krisenhaften Kapitalismus für den Sozialismus eintraten.

Darüber hinaus unterstützt uns ZORA Leipzig nun seit circa zwei Wochen auch mit Redebeiträgen. Außerdem gab es noch Reden des Kommunistischen Aufbaus und der Kommunistischen Jugend.

Die Kundgebungen fanden auf der Opernseite des Augustusplatz statt, gegenüber von der wöchentlichen Demonstration der faschistischen Kleinstpartei „Freie Sachsen“. Daher gab es besonders beim Flyern auch Kontakt mit Besucher:innen der gegenüberliegenden Demonstration. Die Gespräche hierbei können im Schnitt als konstruktiv bezeichnet werden, auch wenn die Frage nach einem „Zusammenschluss“ mit den faschistischen Organisator:innen häufiger kam. Diesbezüglich halten wir jedes Mal einen Redebeitrag, um die gravierenden Unterschiede zwischen unserer antikapitalistischen Perspektive und deren rassistischen, nationalistischen und spalterischen „Vision“ hervorzuheben. 

Für uns ist klar: Wir werden nicht unter der Fahne der faschistischen „Freien Sachsen“ oder der „AfD“ laufen.

Zwei Demos im Monat!

Die Demonstrationen liefen unterschiedlich erfolgreich ab. Während die erste Demonstration am 3. Oktober relativ gut besucht war und kämpferisch durch die Innenstadt zog, waren bei der zweiten Demo am 17. Oktober leider kaum Menschen dabei, die nicht in der FKO organisiert sind. Wir erachten es dennoch als wichtig, sie weiter zu organisieren (egal wie gut besucht sie sind) und werden jeweils am 1. und 3. Monat eine Demonstration abhalten. Die Parolen auf diesen Demos waren geprägt von klassenkämpferischen Inhalten, es wurde „Mieten runter, Löhne rauf!“, „Ihre Krise, nicht auf unserem Rücken!“, „Brecht die Macht der Banken und Konzerne“ oder „Was wir wollen ist nicht schwer – kostenloser Nahverkehr“ gerufen.

Gastauftritte

Darüber hinaus haben wir an zwei weiteren Demonstrationen teilgenommen, die nicht von uns organisiert wurden:

Die erste fand am 15. Oktober statt und wurde von einem breitem Bündnis aus Gewerkschaften und sozialdemokratischen Parteien organisiert. Hierbei traten wir gemeinsam mit mehreren Gruppen auf, zu welchen ZORA, Handala und Revolution gehörten. Zusammen bildeten wir einen „klassenkämpferischen Block“ auf der Demonstration, welche insgesamt deutlich weniger Teilnehmer:innen als erwartet hatten. 

Die zweite Demonstration fand am 31.10 statt und wurde durch die Linkspartei und den SDS organisiert. Die Demo lief an unserem Stand am Augustusplatz vorbei, sodass wir uns dem Demonstrationszug anschließen konnten. Hierbei konnten wir mit klassenkämpferischen Parolen partizipieren und riefen z.B. „Das Leben ist zu teuer, macht den Reichen Feuer!“.

Stadtteilarbeit

Ansonsten hielten wir als Solidaritätsnetzwerk noch zwei weitere Kundgebungen in unserem Viertel Lindenau auf dem Lindenauer Markt ab. Die erste, am 1. Oktober, ging ebenfalls um die Preisexplosionen und wir kamen mit unseren Nachbar:innen im Viertel über die Krise ins Gespräch, hielten Reden und verteilen Flyer.

Am 8. Oktober beteiligten wir uns zudem an dem bundesweiten „Mietenstopp-Aktionstag“ und sprachen auf dem Lindenauer Markt mit Passant:innen über die Mietpreisentwicklung in Verbindung mit den sonstigen steigenden Kosten. Hierbei gab es vor allem Redebeiträge zu der Mietsituation speziell in Leipzig.

Fazit

Insgesamt bewerten wir unsere Aktivitäten im Oktober als Erfolg. Es gibt mehrere Menschen, die sich interessiert an unserer Arbeit gezeigt haben und nun bei uns mitmachen möchten. Darüber hinaus haben wir es geschafft, den Leipziger:innen Kontinuität im Kampf gegen die Teuerungen zu beweisen, besonders weil es in unserer Stadt noch wenig dauerhaften Protest gegen die Umverteilung gibt! Kommentare wie „Die sind ja schon wieder da!“ zeigen, dass die Menschen von unserer Arbeit mitbekommen und unsere Organisation bekannter wird. Verbesserungswürdig ist noch die Teilnehmer:innenzahl an unseren Demonstrationen, dieses Problem versuchen wir durch aktiver Mobilisation durch Plakate, Flyern oder Social Media zu beheben.

Wir sind auf jeden Fall Feuer und Flamme, um den Herbst weiter richtig heiß zu machen und freuen uns auf weitere wöchentliche Aktionen, viele neue Kontakte und Vernetzungen!

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