Im Dezember hat sich etwas in unserem Auftreten auf der Straße geändert: Wir haben umdisponiert und organisieren von nun an zusätzlich jede Woche Montags am Lindenauer Markt im Leipziger Westen Kundgebungen und andere Aktionen!
Zudem sind wir aber weiterhin am 1. und 3. Montag mit der Föderation Klassenkämpferischer Organisationen (FKO) und Zora & YoungStruggle als #NichtAufUnseremRücken-Bündnis am Wilhelm-Leuschner-Platz, um mit euch ins Gespräch zu kommen und gegen Krieg und Krise zu protestieren.
Mit diesem Bericht habt ihr die Möglichkeit, einen Überblick über unsere politische Arbeit und verschiedenen Aktionen im Dezember 2022 zu bekommen.
Kundgebungen in der Innenstadt
Im Dezember waren wir als #NichtAufUnseremRücken-Bündnis zweimal am Wilhelm-Leuschner-Platz. Auch wenn wir mit Kälte und Regen keine einfachen Bedingungen hatten, führten wir unsere Kontinuität im Kampf gegen Krieg und Krise in diesem System fort. Es gab viele neue und spannende Redebeiträge, neue Flyer, sowie endlich Lichter und Lichterketten zur Beleuchtung unserer Kundgebungen. Trotz der winterlichen Umstände haben wir gute und interessante Gespräche geführt und einige Menschen haben unseren Reden zugehört sowie unsere Flyer angenommen.
Kundgebungen am Lindenauer Markt
Da wir uns weiter in den Stadtteilen um den Lindenauer Markt verankern und die Vernetzung im Viertel vorantreiben wollen, sind wir seit Dezember nun auch jeden Montagabend dort, um mit den Menschen zu sprechen, Infomaterial zu verteilen und Reden zu halten. Dabei wurde in Gesprächen deutlich, dass die Krise die Menschen weiterhin beschäftigt und die Sorgen um die Zukunft nicht aufgehört haben. Zwar berichten Menschen auch, dass sie sich zunehmend an die hohen Preise gewöhnt haben, betonen aber dennoch, dass sie wütend über diese Zustände sind.
Am 19. Dezember fand zudem der #NichtaufunseremRücken-Aktionstag mit dem Motto „Keine Geschenke für Kinder, aber Milliarden für Banken und Konzerne? – Löhne, Sozialleistungen und Renten hoch – Preise runter!“ statt, an welchem wir uns mit einer Kundgebung auf dem Lindenauer Markt beteiligten.
Wir freuen uns sehr darauf, dass wir nun endlich wieder in unserem Stadtteil aktiv sind und uns mit unseren Nachbar:innen austauschen und vernetzen können!
Antipatriarchats-Workshop
Am 10.12 hielten wir gemeinsam mit dem Frauenkollektiv und der Internationalen Jugend unseren zweiten Antipatriarchats-Workshop ab. Wir nahmen uns an diesem Samstag einen Tag Zeit, um uns über die Entstehung des Patriarcharts, dessen Nutzen für den Kapitalismus und unsere eigene Rolle darin auszutauschen. Da der Kampf gegen das Patriarchart und die Reflexion der eigenen Rolle innerhalb dieser Ordnung nicht an einem Tag abgeschlossen werden kann, sehen wir auch in der Zukunft derlei Workshops als Werkzeuge, um uns und unsere Arbeit weiterzuentwickeln.
Halbjährliches Treffen
Da wir für einige wichtigen Themen oft keine Zeit auf unseren wöchentlichen Plena finden, hielten wir am 18.12 unser halbjährliches Treffen ab. Wir fanden uns bei einem Genossen zusammen, um bei leckerem Essen und viel Zeit über Dinge zu sprechen, die sich in den letzten 6 Monaten angesammelt hatten. Wir redeten über unsere persönliche Entwicklung und Ziele und frischten unser Wissen über die Struktur der FKO auf. Außerdem sprachen wir über Stadtteilarbeit und eine Systematisierung unserer Arbeit. Es wurden einige bahnbrechende Beschlüsse gefasst und wir sind gespannt, wie sich diese auf unsere Arbeit auswirken werden.
Solidarische Weihnachtsfeier
Neben unserem Stammtisch am 02.12 luden wir auch am 25.12 zu einer öffentlichen Weihnachtsfeier ein. Es war ein schöner und entspannter Abend, an dem viel diskutiert wurde, aber auch gespielt, sowie unsere verschiedenen Aktionen im Jahr 2022 Revue passiert wurden. Es gab (mehrere Sorten) Kartoffelsalat, sowie Punsch und Plätzchen zur Verpflegung, sowie die Möglichkeit sich einzelne Bilder und Videos von unseren Aktivitäten anzusehen. Wir bewerten den Abend als Erfolg und wollen dies nun unbedingt jährlich organisieren.
LKW-Aktion
Am 2. Weihnachtsfeiertag waren wir gemeinsam mit dem Frauenkollektiv auf einem LKW-Rastplatz. „Wir können hier nirgendwo hin!“, erzählt uns ein Fahrer, nachdem er zwei Tage auf dem Rastplatz verbracht hat. Denn die Fahrer:innen hatten über Weihnachten Fahrverbot und mussten zwei Tage in den Kabinen ihrer Fahrzeuge ausharren, während ihre Chefs mit ihren Familien feiern konnten. Wir verteilten das Positionspapier von Betriebskampf in mehreren Sprachen und kamen mit den Fahrer:innen in ihrer Zwangspause über deren Lebensrealität ins Gespräch. Aktionen wie diese fanden an diesem Tag auch in anderen Städten statt und beleuchteten damit bundesweit die Situation der Arbeiter:innen in der Transportbranche. Für das nächste Mal wollen wir unsere Flyer auch in Russisch übersetzen, da viele der Fahrer:innen die Flyer auf Deutsch, Englisch und Polnisch leider nicht verstehen konnten.
Fazit
Auch während der eher besinnlichen Weihnachtszeit waren wir zusammen mit unseren Freund:innen aus der Internationalen Jugend und dem Frauenkollektiv weiter aktiv und haben neue Aktionsformen ausprobiert. Im neuen Jahr wollen wir weitere Formen des politischen Arbeitens erproben, unsere Tätigkeiten weiter strukturieren, sowie unser Bewusstsein durch verschiedene Workshops weiter schärfen.
Hinter uns liegt ein Jahr voller neuer Erfahrungen, neuen Genoss:innen, sowie politischen Erfolgen! Wir freuen uns schon sehr darauf, auch im neuen Jahr 2023 mit euch gegen die Ungerechtigkeiten dieses Systems aktiv zu werden und die Solidarität in unserem Viertel Lindenau zu stärken!
Wir wünschen allen Lesenden ein frohes, gesundes und kämpferisches neues Jahr 2023!