[Leipzig] Auf die Straße für eine kämpfende LGBTI+ Bewegung!

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Vor 53 Jahren standen unsere Klassengeschwister in der Christopher Street in New York auf, um für ihre Rechte als queere Personen einzustehen. Die Besucher:innen des Stonewall Inn schlossen ihre Reihen als Weiße und Schwarze Personen über Geschlecht und Hautfarbe hinweg. Sie trauten sich, standen auf und wehrten sich gegen die homophobe und transphobe Schikane der Polizei 1969. Dabei forderten sie das Kapital und das Patriarchat heraus. Sie erkannten den systemischen Charakter ihrer Unterdrückung und die Verwurzelung in dem Zusammenspiel aus Patriarchat und Kapitalismus. Die Kämpfer:innen der Christopher Street verstanden die Polizei als das was sie ist: das Unterdrückungswerkzeug des kapitalistischen Staates, welches die Herrschaft der Bourgeoisie sichern soll.

Heute haben wir in so gut wie jeder deutschen Stadt den ‚Christopher Street Day‘ kurz CSD. Obwohl diese jährlich als Demonstrationen für queere Rechte beworben werden, ähneln sie eher Festen und Partys. Nach einer kämpferischen Atmosphäre oder gar Systemkritik lässt sich hier lange suchen. 

Wir als Föderation Klassenkämpferischer Organisationen (FKO),bestehend aus der Internationalen Jugend, dem Frauenkollektiv und dem Solidaritätsnetzwerk, möchten der Stonewall Riots wieder gebührend gedenken: Es ist an uns den Kampf weiterzuführen.

Das Leitbild der bürgerlichen Familie im Kapitalismus, welches sich am binären Geschlechtersystem und der Heterosexualität festklammert, welches die Reproduktionsarbeit für das Kapital kostengünstig bereitstellt, ist ein Grund für die Unterdrückung der Frau und von queeren Menschen. Die queere Befreiung ist in diesem System noch nicht passiert, ja kann nicht in diesem System passieren. 

Es ist an uns daran etwas grundlegend zu verändern!

Nur der vereinte Kampf, nicht als ‚allies‘ („verbündete“) , sondern als Klasse, als Ausgebeutete und Unterdrückte, kann uns befreien.

Nur durch das Zusammenkommen und Organisieren mit unseren Klassengeschwistern, nicht durch Isolation in angeblichen ’safe spaces‘ („sicheren Räumen“) und Integration ins System, können wir uns gemeinsam dem Patriarchat und dem Kapitalismus entgegen stellen.

Kampf den Herrschaftswerkzeugen der Bourgeoisie!

Kampf dem Patriarchat!

Kampf dem Kapital, der Unterdrückung, der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen!

Schließt euch uns am Freitag, den 01.07, um 17 Uhr im Lene-Voigt- Park an. Lasst uns unsere Kämpfe verbinden und der queeren Befreiung ein Stück näher kommen!

sharring is carring