[Köln] Solidarität mit den streikenden Kolleg:innen in München!

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Am Freitag haben wir spontan eine Kundgebung in Kalk organisiert, um uns solidarisch mit den streikenden Kolleg:innen in München zu zeigen, deren Streikdemo am Donnerstag aus islamisch fundamentalistischen Motiven angegriffen wurde. Wir haben uns klar gegen islamischen Fundamentalismus gestellt – genau wie gegen die rassistische Hetze, die seit dem Anschlag Politik und Medien bestimmt. Beim Flyern und in Gesprächen am Infotisch konnten wir uns mit vielen unserer Kalker Nachbar:innen austauschen und haben dabei viel Zuspruch bekommen.

Am Donnerstag war ein Mann mit seinem Auto in eine ver.di-Demonstration in München gerast, die im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen forderte. Es gab über 30 Verletzte im Alter von zwei bis 60 Jahren, zwei davon lebensgefährlich verletzt.

Verschiedene Politiker:innen nahmen die afghanische Herkunft des Angreifers zum Anlass, die Bevölkerung aufzustacheln und gegen Migrant:innen zu hetzen. Sie waren sich nicht zu schade dafür, ihren rassistischen Wahlkampf auf dem Rücken der verletzten Gewerkschafter:innen in München auszutragen.

Dabei sind Hautfarbe und Herkunft des Attentäters nicht das Entscheidende – das sind nämlich vielmehr die Ideen, die er vertritt. Islamischer Fundamentalismus ist eine reaktionäre, spalterische Ideologie, die wir als Arbeiter:innenklasse bekämpfen müssen.

Dabei können wir aber nicht auf irgendwelche Bonzen im Bundestag vertrauen, die ihrerseits unsere Klasse spalten und Migrant:innen zum Sündenbock machen wollen. Die Sicherheit der Leute auf der Straße haben sie dabei nicht im Sinn. Wie sollen die Politiker:innen denn ernsthaft an öffentlicher Sicherheit interessiert sein, wenn jede rechte Gewalttat ihnen massiv in die Karten spielt? Wenn sie keine Gelegenheit auslassen, ihre Hetze zu verbreiten? Wenn sie alles daran setzen, dass Migration das Thema auf der Straße ist, und nicht etwa Wirtschaftskrise, Massenentlassungen und gesunkende Lebensstandards?

Für uns ist klar: Wir lassen uns nicht spalten, sondern stehen als Klasse solidarisch zusammen!

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