0:00

Am frühen Freitagmorgen folgten wir dem Aufruf von Recht auf Stadt Köln und waren mit rund 80 Leuten auf der Straße gegen die Mieterhöhungen der GAG Immobilien AG. Im Zuge der Aktion wurde die soziale Verantwortung der GAG von vier Sargträger:innen symbolisch zu Grabe getragen. Die Aktion startete zeitgleich mit der Sitzung des GAG-Aufsichtsrats. Nach einer Auftaktkundgebung vor der GAG-Hauptverwaltung in der Straße des 17. Juni in Kalk, bei der betroffene Mieter:innen aus verschiedenen Stadtteilen am Mikrofon von den Abzockpraktiken des Unternehmens berichteten, lief der Trauerzug zum GAG-Büro in Humboldt-Gremberg. Bei der Abschlusskundgebung gab es noch verschiedene Redebeiträge. Wir konnten auf der Aktion Kontakt zu kämpferischen GAG-Mieter:innen knüpfen und waren uns einig, dass es mehr Vernetzung untereinander braucht, um Miethaien etwas entgegensetzen zu können.

Von 45.000 GAG-Wohnnungen sind 11.500 von den Mieterhöhungen betroffen. Teilweise wird um den Maximalsatz erhöht. Zudem berichten GAG-Mieter:innen von Trickersereien bei den Nebenkosten. Während viele Mieter:innen in ganz Köln und gerade auf der Schäl Sick direkt von den Erhöhungen betroffen sind, agiert die GAG lokal als Mietpreistreiber, indem sie den Mietspiegel nach oben drückt. Die Mieterhöhungen gehen uns also alle an!

Die GAG, die zu 88 Prozent der Stadt Köln gehört, gibt sich gerne einen sozialen Anstrich und ist in den Köpfen vieler Kölner:innen noch mit einem positiven Image abgespeichert, wie man bei Gesprächen auf der Straße feststellt. Die Fassade bröckelt gerade jedoch im Eiltempo, denn es wird überdeutlich, dass es dem Unternehmen einzig und allein um den Profit geht und auch der letzte Cent aus den Mieter:innen rausgepresst werden soll.

Als Mieter:innen stehen wir solidarisch an der Seite aller von den GAG-Mieterhöhungen Betroffenen. Während einige Menschen sich aktiv gegen diese Abzocke wehren wollen, herrscht bei vielen GAG-Mieter:innen Angst vor. Kein Wunder: Die GAG versucht, die Mieter:innen einzuschüchtern, indem sie in den Briefen mit den horrenden Mieterhöhungen direkt rechtliche Schritte androht, sollte man diese nicht zahlen. Sich alleine mit einem großen Unternehmen wie der GAG anzulegen, ist in der Tat beängstigend. Wir sagen: Schließen wir uns zusammen und kämpfen gemeinsam gegen die GAG und alle Miethaie, die aus unseren Wohnungen den maximalen Profit rausholen wollen. Gemeinsam wehren wir uns gegen den Mietenwahnsinn!

sharring is carring