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Am vergangenen Samstag beteiligten wir uns unter dem Motto “GAG-Mietenwahnsinn stoppen!” an einer Kundgebung mit offenem Mikrofon und Infostand gegen die Mieterhöhungen der GAG. Organisiert wurde die Veranstaltung von einer Vernetzung aus Kölner GAG-Mieter:innen und dem Solidaritätsnetzwerk Köln, die sich gebildet hat, um dem Wohnungsunternehmen GAG etwas entgegenzusetzen. Die GAG ist aktuell dabei, die Mieten in 11.000 Kölner Wohnungen um bis zu 15 Prozent zu erhöhen. Das entspricht der maximalen Mieterhöhung, die in Köln regulatorisch möglich ist. Mehrere hundert Mieter:innen wurden von der GAG verklagt, weil sie der Erhöhung nicht zugestimmt haben. Zudem hat die GAG bereits heftige Betriebskostennachzahlungen angekündigt, die bei einigen bereits im Briefkasten lagen.

Nachdem in den vergangenen Wochen in vielen Wohnhäusern der GAG Flyer für die Kundgebung im Briefkasten lagen, beteiligten sich GAG-Mieter:innen aus ganz Köln an der Aktion. Viele von ihnen berichteten am offenen Mikrofon von ihren Erfahrungen. Für die allermeisten war es wohl die erste Rede bei einer Kundgebung. Die Berichte von saftigen Mieterhöhungen, teilweise bereits nach knapp über einem Jahr Mietzeit, massiven Betriebskostennachzahlungen und vielem mehr machten deutlich, dass der “soziale Anstrich”, den die GAG sich gegeben hat, nur Schall und Rauch ist. “Diesen Monat bleibt mir nach Miete und Nachzahlung kein Cent mehr zum Leben übrig”, sagte eine Mieterin. Ein Redner betonte die Wichtigkeit, sich zusammenzuschließen und öffentlichen Druck auf Vermieter aufzubauen, “gerade dann, wenn die rechtlichen Spielräume begrenzt sind”. Ein anderer zog Parallelen zum Mietkonzern LEG, der ebenfalls Wohnungen in Köln hat und zuletzt massive Mieterhöhungen angekündigt hat: “Wir können uns die Gier der Konzerne nicht mehr leisten!”, so sein Fazit.

Die Kundgegung nutzten die Mieter:innen, um untereinander ins Gespräch zu kommen und sich weiter zu vernetzen. Hier kamen GAG-Mieter:innen mit ganz verschiedenen Lebenssituationen zusammen: Egal ob erste Wohnung oder Rentner:in, Ein-Personen-Haushalt oder Familie, egal welches Veedel, egal welche Nationalität. Sie alle eint: Die massiven Mieterhöhungen der GAG werden sie nicht einfach so hinnehmen.

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