Am Sonntag, den 27. Oktober, waren wir mit verschiedenen Organisationen auf der Straße, um unseren Widerstand gegen den Völkermord in Gaza laut werden zu lassen. Ein Jahr nach dem Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen zogen wir mit über 100 Menschen kämpferisch durch Köln-Mülheim und machten dabei immer wieder auf die Rolle des deutschen Staates in diesem Genozid aufmerksam.
Bei der Anfangskundgebung am Wiener Platz gab es Redebeiträge von der FKO, der MLPD, der Arbeiterkommunistischen Partei Kurdistans und Young Struggle. Ein musikalischer Beitrag schloss die Kundgebung ab. Darauhfin zog die Demonstration in die Keupstraße, wo eine Zwischenkundgebung mit Redebeiträgen vom Revolutionären Jugendbund, ZORA und dem Kommunistischen Aufbau abgehalten wurde. Anschließend lief die Demo lautstark und mit kämpferischem Ausdruck vorbei am Bahnhof Mülheim und zurück zum Wiener Platz.
In den Redebeiträgen wurde neben kraftvollen Botschaften der internationalen Solidarität auch häufig Kritik an der Repression geäußert, mit der der deutsche Staat die palästinasolidarische Bewegung überzieht. Die Parole “Ihre Repressionen kriegen uns nicht klein, wir sind auf der Straße im Widerstand vereint!” schallte durch die Straßen Mülheims. Verschiedene Redebeiträge zeigten auch auf, dass die BRD ihren strategischen Partner Israel auf Grundlage deutscher Kapitalinteressen tatkräftig unterstützt. Der Kampf für internationale Solidarität muss sich daher immer auch gegen den deutschen Kapitalismus richten. Dies wurde mit verschiedenen antikapitalistischen und klassenkämpferischen Parolen aufgegriffen. Auch Verbindungen zwischen dem palästinensischen und dem kurdischen Befreiungskampf wurden thematisiert, nachdem der türkische Staat seine Bombenangriffe auf die kurdische Gebiete in den vergangenen Tagen intensiviert hatte.
Die Polizei hatte die Demo mit einem umfassenden Auflagenkatalog belegt und zudem einen einen zionistischen Gegenprotest am Wiener Platz genehmigt, der zwar nur mit einer Hand voll Leuten, dafür aber umso mehr Beschallungstechnik, versuchte, unsere palästinasolidarische Demo zu stören. Davon unbeeindruckt konnten wir unsere internationale Solidarität konsequent auf die Straße tragen und trafen dabei auf viel Zuspruch bei den Menschen in Mülheim. Klar ist: Wir werden weiter nicht wegschauen, wenn Palästina brennt. Wir werden ebenso wenig wegschauen, wenn das deutsche Kapital einen Genozid unterstützt. Klasse gegen Klasse, Krieg dem Krieg – Kampf dem Kapital, bis der Frieden siegt!