Am Samstag, den 16. August, haben wir als Initiative “Veedel ohne Panzer” eine Demonstration gegen das Rüstungsbüro von MGCS in Köln-Mülheim organisiert. Mit gut 50 Menschen lief die kämpferische Demo durch den Stadtteil bis vor das an der Schanzenstraße gelegene Büro und machte deutlich, dass Waffenbauer in Mülheim nicht willkommen sind. Aus aktuellem Anlass legten wir zudem einen besonderen Fokus auf die Repression gegen das Protestcamp von “Rheinmetall Entwaffnen”, das von der Kölner Polizei verboten wurde. Die Parole “Krieg dem Krieg”, die derzeit kriminalisiert wird und von der Polizei in der Begründung des Verbots hervorgehoben wurde, schallte lautstark durch die Mülheimer Straßen.
Rheinmetall, größter deutscher Rüstungskonzern und namensgebend für das Aktionscamp, ist auch am Büro in Mülheim beteiligt. Hinter dem Namen Main Ground Combat System (MGCS) verbirgt sich ein deutsch-französisches Joint Venture verschiedener Waffenbauer. 50 Schreibtischtäter:innen entwickeln dort seit kurzem den europäischen Kampfpanzer der Zukunft. Die Aufrüstungspläne des deutschen Staates zeigen sich damit ganz konkret vor unserer Haustür.
Bei der Auftaktkundgebung am Wiener Platz schilderten mehrere Redner:innen aus ihrer Perspektive als Anwohner:innen, dass es Ihnen gegen den Strich geht, plötzlich ein Rüstungsunternehmen zum Nachbarn zu haben. Auch die Legimität antimilitaristischen Widerstands war Thema, genauso wie die sozialen Kürzungen und die sinkenden Lebensstandards. Ein Redner setzte die Repression gegen “Rheinmetall Entwaffnen” in Zusammenhang mit der Kriminalisierung von Antifaschist:innen im sogenannten Budapest-Komplex, die beide ein Ausdruck der Aufrüstung nach innen des deutschen Staates sind. Die Startkundgebung fand dabei unter erheblicher Polizeipräsenz statt. Nach Redebeiträgen von u.a. dem Solidaritätsnetzwerk, dem Frauenkollektiv, der DKP und der Internationalen Jugend setzte sich die Demo in Richtung Frankfurter Straße in Bewegung.
Von dort zog die Demo über die Montanusstraße und die Keupstraße unter Parolen wie “Was man hier im Veedel braucht? Mieten runter, Panzer raus!” und “Kein Mensch, kein Cent, der Bundeswehr!” in die Schanzenstraße. Wenig später erreichte man den Bürokomplex, in dem MGCS an Panzern bastelt, vor dessen Türen die Endkundgebung abgehalten wurde. Nach einem abschließenden Redebeitrag der Internationalen Jugend beendeten wir einen Tag, an dem wir klar machten, dass wir Rheinmetall und Co. in unserem Veedel keine Ruhe lassen werden.
Für uns ist klar: Der Kampf gegen Krieg und Aufrüstung muss weiter gehen! In Mülheim und überall! Als “Veedel ohne Panzer” verurteilen wir die massive Repression gegen “Rheinmetall Entwaffnen” und rufen zur Beteiligung an kommenden antimilitaristischen Aktionen auf! Krieg dem Krieg!




