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AUGSBURG

Im Stadtteil Pfersee hat das Solidaritätsnetzwerk Augsburg zunächst eine Kundgebung abgehalten und in der Rede die Mietsituation in Augsburg scharf kritisiert. Während die Reallöhne sinken, steigen die Mieten ins unermessliche. Besonders in der Pendlerstadt Augsburg stiegen in den letzten Jahren aufgrund der Nähe zu München die Mieten extrem an. Nach der Rede wurde an Passant:innen geflyert und anschließend ist man durch das Viertel spaziert und hat in kurzen Ansprachen die Bewohner:innen aus Pfersee auf die Mietsituation, die besondere Lage von Frauen und Migrant:innen hingewiesen.

BERLIN

Zum diesjährigen Housing Action Day am 6. April haben wir sowohl auf die kapitalistische Mietenpolitik als auch auf das Wegkürzen sozialer Räumen für Jugendliche aufmerksam gemacht. Nachdem der Jugendclub Linse zum 31.12.2023 geschlossen wurde und uns die Stadträtin Camilla Schuler nun mehrmals versetzt hat, zogen wir am 6. April erneut vor das Rathaus Lichtenberg. Bei bestem Wetter, Kaffee, Kuchen und Gesellschaft lauschten wir den verschiedenen Redebeiträgen zu Wohnungspolitik, Sozialabbau und Aufrüstung. Es gab auch einen Rap-Auftritt, wo ein Genosse über die asoziale Politik der herrschenden Klasse gegenüber der Jugend seinen Frust rauslies. Viele Nachbar:innen gesellten sich dazu. Auch die Leute aus der Potse und aus dem unabhängiges Jugendzentrum Karlshorst kamen vorbei und drückten ihre Solidarität mit dem Kampf um die Linse aus. Gemeinsam malten wir noch ein Transpi für den Kampf um Jugendzentren. Außerdem gab es natürlich unser Dosenwerfen “Wirf das System um”. Insgesamt ein starker Samstag!

DORTMUND

Die Dortmunder Ortsgruppe war im Rahmen der Housing Action Days an drei Aktionen beteiligt. Neben der Teilnahme an der Kundgebung des lokalen Bündnisses am Freitag und einer Demonstration in Bochum am Samstagabend, stellte unsere Kundgebung am Samstagnachmittag mit kreativen Aktionen den Hauptbestandteil unserer Aktivitäten dar. Bei sonnigem Wetter waren wir hier im Dortmunder Westpark an einer belebten Kreuzung raumgreifend aktiv. Zu den kreativen Aktionen zählte ein Meinungsbarometer bezüglich der aktuellen, individuellen Mietsituation, Wünsche und Forderungen (jeweils mit bunter Kreide auf dem Gehweg), ein “Kummerkasten” bezüglich konkreter (Miet-/Wohnungs-)Probleme, ein Transpi mit der Aufschrift “Mietenwahnsinn stoppen”, dass mit Fingerfarben durch Handabdrücke von allen Teilnehmer:innen/Passant:innen verschönert werden konnte sowie das offene Mikro. Die Angebote wurden von Passant:innen und Teilnehmer:innen (teils selbständig) genutzt und es haben sich lebhafte Gespräche ergeben. Unsere Redebeiträge bezogen sich auf die aktuelle Mietsituation in deutschen Städten und die Notwendigkeit diesem “Wahnsinn” durch eine sozialistische Politik zu begegnen. Schwerpunkte bildeten hier zudem konkrete Einzelschicksale sowie die Situation von Obdachlosen, was in Dortmund aufgrund mehrerer Morde an obdachlosen Menschen derzeit ein aktuelles Thema darstellt. Außerdem haben wir eine Rede über das Solidaritätsnetzwerk gehalten, verbunden mit dem Aufruf sich bei uns zu organisieren.

ESSEN

Zum “Housing Action Day” haben wir eine Kundgebung in der Essener Innenstadt auf dem Friedensplatz organisiert. Dank des sonnigen Wetters konnten wir dort zahlreiche Essener:innen antreffen, von denen sich viele vom Thema unserer Kundgebung angesprochen fühlten. So begegneten wir immer wieder Menschen, die das Gespräch suchten und von ihren eigenen Mietproblemen berichteten. Wir thematisierten auf unserer Kundgebung verschiedenen Themen rund ums Thema Mieten und Wohnen. Wir stellten die besondere Lage in Essen heraus und thematisierten, vorm dem Hintergrund der aktuellen Morde an Wohnungslosen, auch die besondere Lage dieser. Eine Kollegin vom Solinetz stellte in ihrer Rede besonders die Klassenfrage in den Vordergrund: “Gute Wohnbedingungen und kapitalistischer Profit” stehen sich hier unvereinbar gegenüber. Nach der Kundgebung ließen wir den Tag noch mit gemeinsamen Grillen und Waffeln essen im sozialen Zentrum Philipp Müller ausklingen.

FRANKFURT

Vergangene Woche bestritten wir gemeinsam die Housing Action Days.

Beginnend mit unserer Veranstaltung am Dienstag: “Wohnen im Kapitalismus”, organisierten wir für Freitag einen Stadtteil-Spaziergang und besuchten Orte mit besonderer Bedeutung für uns als Arbeiter:innen.
Am Samstag organisierten wir eine Mini-Demo gegen Mieterhöhungen und Profite mit der Miete. Bei gleichzeitiger Mehrbelastung durch die Neuerungen und Mängeln in der Bude.

Es war schön, dass wir von der Internationalen Jugend Frankfurt unterstützt wurden. Insbesondere der Redebeitrag über das Verhältnis die Perspektive der Jugendlichen zu Wohnungen zu hören war sehr spannend!
Unserer Rede lauschten Nachbar:innen von ihren Balkonen aus. Es gab Regen Beifall.
Im Anschluss waren wir gemeinsam Eis essen.

FREIBURG

Im Rahmen des Housing Action Days, luden wir im Forum Weingarten zu einem Nachbarschaftstreffen ein. Bei Kaffee und Kuchen tauschten wir uns über Mietprobleme und mögliche Lösungsansätze aus. Insbesondere wurde über die Begrenztheit des juristischen Rahmens und alternative Kampfformen gesprochen. Anschließend nutzten wir das gute Wetter um ein Banner mit der Aufschrift “Klare Kante gegen Mietenwahnsinn” zu malen. Beim gleichzeitigen Flyern kamen wir mit weiteren Menschen ins Gespräch. Dabei wurden vorallem Mieterhöhungen und aktuelle Preissteigerungen thematisiert. Mehrfach wurde sich über ein Ausbleiben der Gebäudereinigung in den Häusern der Stadtbau beklagt. In den Gesprächen wurde klar: Vermieter und Gemeinderat sind unsere Probleme egal. Veränderung erreichen wir nur, wenn wir zusammen stehen und gemeinsam Druck aufbauen.

HALLE (SAALE)

Bei bestem Wetter machten wir uns auf eine Runde durch unseren Stadtteil, um unsere Plakate zum Thema Leerstand zu verteilen. Da es in unserem Stadtteil einige leer stehende Wohngebäude gibt, die seit langer Zeit unbewohnt sind und regelrecht verfallen, wollten wir die Plakate vor allem direkt dort vor Ort anbringen. Dies konnten wir erfolgreich durchführen und so ein Bewusstsein für die Leerstandssituation im Viertel schaffen. Durch Flyer konnten wir zudem Menschen mit unseren Botschaften gegen Mietpreisexplosion, Leerstand, Verdrängung und Immobilienspekulation ansprechen. Zudem luden wir direkt zu unserem nächsten Stammtisch, der sich genau mit diesen Themen beschäftigt, ein.

HAMBURG

Wir organisierten eine Ausstellung auf der Fuhlsbüttler Straße in Hamburg-Barmbek über Mietprobleme. Dafür sammelten wir im Vorfeld Berichte über Schimmelwohnungen, geldgierige Vermieter und Misserfolge bei der Wohnungssuche und gestalteten einige Wandzeitungen und Aushänge. Am Aktionstag verteilten wir Hunderte Flyer, aßen selbstgebackenes Bananenbrot und kamen mit vielen Leuten, die unsere Ausstellung ansahen, ins Gespräch. Wir konnten zeigen, dass wir nicht alleine mit den Mietproblemen sind, sondern viele aus unserer Klasse die gleichen Geschichten erleben. Oft waren wir uns deswegen einig: Nur wenn wir uns zusammenschließen und die Sache selbst in die Hand nehmen, können wir etwas verändern. Auf Vermieter und Bonzen können wir uns nicht verlassen!

KÖLN

Zum Housing Action Day haben wir eine Spaziergang in unserem Stadtteil organisiert um dort die konkreten Orte der Gentrifizierung aufzuzeigen.

Unsere erste Station war die Stegerwaldsiedung in Köln Mülheim. In der Stegerwaldsiedung haben wir lange Mieter:innnekämpfe mit Roswita und Aysel geführt die beiden auf ihrer Wohnung geworfen sollten nachdem sie die Miete gemindert haben aufgrund der Mietbedienungen. Roswita hatte einen massiven Verlust der Wohnqualität auf von Bauarbeiten zu Modernisierung der Siedlung. Aysel hatte nach der Modernisierung Probleme mit Schimmel in der gesamten Wohnung die Räume der Wohnung unbewohnbar machten. Wir haben beiden bei Ihren Kampf gegen den Vermieter Dewog unterstützt, auf der Straße und vor Gericht.

Die nächste Station war GAG Wohnungen in der Kalk. Die GAG Immobilien AG ist das größte Wohnungsunternehmen im Raum Köln und gehört zu 88% der Stadt Köln. Trotzdem hat die GAG im letzten Jahr die Mieten um den maximal möglichen Betrag erhöht. Die Stadt Köln begründet die Erhöhung mit gestiegen Kosten und den Bedarf Kapital für den Neubau von Wohnungen zu schaffen. Und das obwohl die Geschäftszahlen der GAG der letzten Jahren dauerhaft nach oben gingen.

Weiterging es in Kalk zu den Baustelle der Irishöfe. Hier baut die Cube Real Estate GmbH auf 7.200 Quadratmeter Wohnfläche. Auch wenn es erst mal gut klingt zeigt die Realität das es sich hier um ein Gentrifiterungsprojekt handelt. Hier entstehen vollmöblierte Mikro-Appartements, die durch ihre Möblierung die Mietpreisbremse umgehen solle und damit auf einen stolzen Quadratmeterpreisen von 26 Euro kommen. Damit werden nicht Wohnräume für die von Armut betroffene Personen zu schaffen sondern für Student:innen mit Finanzspritzen von den Eltern.

Als Abschluss haben wir uns die Kamera Überwachung in Kalk angesehen. Diese hängen seit März 2022 an den zentralen Plätzen in Kalk und nehmen Tag- und Nacht alles auf. Dabei vermitteln die Kameras ein Sicherheitsgefühl was den Stadtteil für Investor:innen und Vermieter:innen schmackhafter machen soll. Die Kalker:innen wissen das die Polizei kein Freund und Helfer da Rassistische Polizeikontrollen und Razzien sind hier Alltag und geben einen Vorgeschmack darauf, wer von der Kameraüberwachung am meisten betroffen sein wird: Migrant:innen.

Auf den Spaziergang konnten wir viele neue und bekannte Gesichter kennenlernen und sehen. Den Tag haben wir einen gemeinsamen Essen im Verein abgeschlossen.

LEIPZIG

Zum Housing Action Day haben wir eine konkreten Kampf in unserem Stadtteil organisiert. Mehrere Kitas stehen vor der Schließung, eine wurde bereits geschlossen. Wir haben mit den Erzieher:innen und den Eltern Kontakt aufgenommen und ihnen Unterstützung angeboten, welche sehr dankbar aufgenommen wurde. Es wurde ein Stadtteilspaziergang von der geschlossenen Kita bis zu unserem Sozialen Zentrum (SZ) durchgeführt. In der Spitze waren ca. 50 Eltern mit ihren Kindern dabei und es wurden verschiedene Parolen skandiert (“Die Kitas denen die drin spielen”, “Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Kitas klaut”). Die Eltern haben im Verlauf des Spaziergangs immer mehr Lust und Initiative an Parolen gezeigt und sogar eine Eigene etabliert (“Frühe Bildung gibts nicht für Lau, stoppt den Kita-Abbau”). Weiter wurde von der Moderation immer wieder 5-Zeiler durchgesagt um Passant:innen auf und aufmerksam zu machen. An den Seiten des Spaziergangs und innerhalb wurden Flyer zu Kita-Schließungen sowie zum anstehenden Versammlungsgesetz verteilt. Im Anschluss gab es im SZ Kaffee und Kuchen und wir konnten uns weiter und tiefer mit den Eltern unterhalten und haben einen weiteren Termin zur Organisation gegen die Kita-Schließungen vereinbart.

WUPPERTAL

Zu den Action Housing Days 2024 haben wir einen kleinen Workshop zum Thema Mietrecht angeboten und durchgeführt. Dabei haben wir uns speziell den Themen Mieterhöhung, Fristlose Kündigung und Räumungsklage gewidmet. Wir konnten zum einen unser Wissen im Bezug zu den rechtlichen Grundlagen erweitern, haben zum anderen aber auch über öffentlichkeitswirksame Methoden gesprochen, die sich jenseits des juristischen Rahmen befinden und uns in unserer politischen Arbeit im Mietenkampf zur Verfügung stehen. Kombiniert wurde der Workshop mit gemeinsamem Kochen und Essen. Unserem Aktionstag ging eine Mobiaktion voraus, die besonders durch den Einsatz von Straßenkreide mehr Aufmerksamkeit als sonst erregen konnte.

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