0:00

Mit der Herbstbildung setzten wir wichtige Beschlüsse unseres letzten Kongresses um. So hatte der Vorstand die Aufgabe bekommen, unsere bisherige Stadtteil- und Kampagnenarbeit zu systematisieren. Dazu konnten bereits sechs Jahre an gesammelter Erfahrung ausgewertet werden.

Darauf aufbauend wurden am Wochenende die drei Programmpunkte Stadtteilarbeit und -analyse, Kampagnenführung und Kontaktarbeit intensiver diskutiert. Die Workshops boten hierbei Gelegenheit die inhaltlichen Grundgedanken darzulegen und in praktischen Übungsphasen auch ein Gefühl für die Anwendung zu erlangen.

Seit unserer Gründung ist klar, dass die Stadtteilarbeit ein unerlässlicher Teil unserer Arbeit ist. Viele Ortsgruppen haben in der Vergangenheit allerdings die Arbeit unterschiedlich angegangen. Mit dem Workshop haben wir eine Vereinheitlichung der Arbeitsmethoden organisieren können. Zeitgleich konnten wir auch herausstellen, welche Faktoren für eine Stadtteilanalyse wichtig sind. In naher Zukunft gehen die Ortsgruppen nun motiviert daran, anhand der Stadtteilanalysen Kampagnen für ihr Viertel zu führen.

Im zweiten Workshop sollten diskutiert werden, wie wir Kampagnen so organisieren, dass sie ihre volle Kampfkraft zu entfalten. Wir haben uns mit Forderungen, zu lösenden Fragen und Aufgaben, sowie über die räumlichen Dimensionen von Kampagnen beschäftigt. Mit verschiedenen Arbeitsmitteln, wie der „Machtanalyse“ oder dem „Kampagnenplan“ sind die Ortsgruppen nun für weitere Schritte ausgerüstet.

Stadtteilarbeit, Kampagnen und Analysen bringen eine intensive Kontaktarbeit mit sich. In den letzten Jahren hatten wir ein Bewusstsein geschaffen, wie unerlässlich Kontaktarbeit ist. In diesem Jahr haben wir unsere Ortsgruppen im Umgang mit der Erstkontaktaufnahme geschult. Auf der Herbstbildung haben wir diese Kontaktarbeit nun erweitert und darüber gesprochen, wie Kontakte mit unseren Klassengeschwistern nicht nur geschaffen, sondern auch dauerhaft gehalten werden können.

Alle drei Workshops, die Vielfalt der Menschen und Erfahrungen der Ortsgruppen haben nicht nur in den Workshops zu Motivation geführt. In einer Abendveranstaltung informierten wir uns durch Berichte von Genoss:innen, die erst vor kurzem in Palästina/Israel waren oder dort Verwandte haben, über die Lage vor Ort. Auch die Pausen und das abendliche Beisammensitzen wurden zur Vernetzung und zum Austausch genutzt.

Die Herbstbildung hat das Solidaritätsnetzwerk weiter zu einer lebendigen Organisation zusammenwachsen lassen.

sharring is carring