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Am Mittwochabend kam es zu einem erneuten faschistischen Terrorakt in Deutschland. Tobias R. hat im hessischen Hanau 10 Menschen ermordet. Der rassistische Täter hat ganz gezielt nach migrantischen Opfern gesucht. Er hat sein Massaker in einer Shishabar begonnen als Symbol für die Teile unserer Kultur in Deutschland, die aus anderen Ländern zu uns getragen wurden.
Tobias R. war ein Feind dieser gemeinsamen Kultur der Nationalitäten, die in Deutschland zusammenleben. Leider ist er bei weitem nicht der Einzige.
Sein grausames Massaker reiht sich ein in eine Reihe von Nazi-Anschlägen der letzten Jahre. Vom NSU, über brennende Geflüchtetenheime bis hin zum Anschlag in Halle vor wenigen Wochen.
Die Mörder stützen sich auf PolitikerInnen, die eine immer schärfere Asylpolitik umsetzen, rechte Demagogen wie von der AfD, die behaupten, Muslime würden nicht nach Deutschland passen und nicht zuletzt auf eine schweigende Masse, die heute noch denkt, dass der faschistische Terror sie nie betreffen werde.
Der Faschismus betrifft uns alle!
Es gilt solidarischen Widerstand zu entwickeln, gegen die faschistische Gewalt. Um den Faschisten aber keinen Raum für ihre Propaganda zu bieten, ist es wichtig, dass wir uns beispielsweise in den Schulen, Betrieben, Universitäten oder in Stadtteilen zusammenschließen, um mit unseren Mitmenschen eine solidarische Kultur zu leben. Zu zeigen, dass der Faschismus keine Alternative ist und wir uns nicht spalten lassen!
Außerdem gilt es allen Betroffenen zu zeigen, dass sie in Deutschland nicht alleine sind und der Rassismus nicht siegen wird. Nur so kann Angst und Schrecken, den die Mörder mit ihren Taten verbreiten wollen, eingedämmt werden.
In diesen Tagen gelten unsere ersten Gedanken den Opfern und ihren Angehörigen. Ihnen gerecht zu werden heißt für uns, den Faschismus in Wort und Tat in aller Öffentlichkeit anzuprangern.
Lasst uns nicht nur schweigend gedenken, sondern unsere Wut und unsere Trauer auf die Straßen tragen!
Frauen*kollektiv
Internationale Jugend
Solidaritätsnetzwerk
Studierendenkollektiv Wuppertal