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Letzte Woche haben wir wieder einmal einen lokalen Debitel Shop aufgesucht, um einen unserer Mitstreiter bei der Durchsetzung seiner Forderungen zu unterstützen. Debitel hatte ohne sein wissen einen Scheinvertrag für ihn aufgesetzt und forderte plötzlich von ihm, Dienste zu bezahlen, die er nie in Anspruch genommen hatte. Im folgenden Post findet ihr die Rede, die wir vor Ort gehalten haben und einige Bilder von unserem Protest: Liebe PassantInnen, wir haben uns heute hier versammelt, um uns gegen die Abzocke durch Debitel zu wehren. Das Problem ist bekannt: KundInnen von Mobilfunkanbietern erhalten plötzlich zu hohe Rechnungen. Ohne Absprache kommt es zum Abschluss von Scheinverträgen. Die Kunden sollen blechen. Und wer sich wehrt wird mit Inkasso oder Anwälten bedroht. Insbesondere Debitel macht immer wieder negative Schlagzeilen, weil sie systematisch ihre Kunden verarschen. Auch einer unserer Mitstreiter ist zum Opfer von Debitels hinterhältigen Methoden geworden. Deshalb haben wir, das Solidaritätsnetzwerk Freiburg beschlossen, aktiv zu werden und seine gerechtfertigten Forderungen durchzusetzen. Diese Forderungen lauten wie folgt: -Komplette Erlassung der geforderten Summe von 1010,00€ -Löschung aller persönlichen Daten unseres Mitstreiters -Unterlassung jeglicher weiteren Belästigung unseres Mitstreiters Mit den wenigen Aktionen, die wir bisher durchgeführt haben, konnten wir bereits genug Druck ausüben, dass Debitel seine Forderungen um 400€ gesenkt hat. Doch wir sind nicht bereit, faule Kompromisse einzugehen. An unserer Forderung hat sich nichts verändert. Entweder, die geforderte Summe wird komplett erlassen, oder wir führen unseren Protest fort. Da Debitel nicht auf unser Ultimatum reagiert hat, stehen wir heute wieder hier. Doch das Problem unseres Mitstreiters ist kein Einzelfall. Bundesweit werden unzählige ArbeiterInnen von ihren Mobilfunkanbietern betrogen. Hierbei nutzen die Unternehmen ihre Machtposition aus, um Druck auf ihre KundInnen auszuüben, von denen viele es sich nicht einmal leisten können, rechtliche Unterstützung zu beanspruchen. Alleine sind wir nicht dazu in der Lage, uns gegen die Forderungen der Bonzen zu wehren. Deshalb organisieren wir uns im Solidaritätsnetzwerk. Wir wollen solidarische Strukturen aufbauen, um als Lohnabhängige vereint für unsere Interessen einzustehen. Egal ob im Viertel, auf der Arbeit oder sonst wo: Tagtäglich sehen wir uns konfrontiert mit Ausbeutung und Unterdrückung. Doch diese Phänomene können wir nur bekämpfen, indem wir uns organisieren und unsere Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen. Lasst uns gemeinsam unsere eigene Macht aufbauen, ob gegen Mobilfunkanbieter, Miethai oder Arbeitgeber. Organisiert euch mit uns im Solidaritätsnetzwerk.