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Gemeinsam haben wir in den letzten Wochen immer wieder vor dem Rathaus Lichtenberg gegen die drohende Schließung der „Linse“ protestiert – und das wurde gehört! Auf einer unserer Kundgebungen kamen zwei der für die drohende Schließung Verantwortlichen auf uns zu und haben uns Angebote gemacht.

Zum einen ist da Michael Heinisch-Kirch. Er ist Vorsitzender der SozDia Stiftung, einem Träger, der öffentlich das Betreiben von Jugendclubs als Minusgeschäft bezeichnet. Heinisch-Kirch sagte uns bei der Kundgebung, dass er mit uns neue Räumlichkeiten suchen wolle. Doch Fakt ist: Die SozDia wollte den Jugendclub „Linse“ schon Ende 2022 schließen und 2023 noch ein Jahr weiter Gelder vom Bezirk einsacken. Weil der Bezirk das verweigerte, wurde einfach der Jugendbetrieb heruntergefahren und der gesamte Betrieb in der „Linse“ auf Sparflamme gesetzt. Ein echtes Interesse am Erhalt der „Linse“ stellen wir uns anders vor!

Zum anderen ist da Camilla Schuler, Bezirksstadträtin für Familie, Jugend und Gesundheit. Sie hat uns am Rande einer unserer Kundgebungen erzählt, dass sie sich für die Eröffnung eines Jugendclubs unter einem anderen Träger ab 2026 einsetzen würde. Was passiert aber mit der „Linse“ in den nächsten zwei Jahren? Fällt dieser Raum für die Jugendlichen und die Nachbarschaft dann einfach weg? Versprechen von Politiker:innen, was in ferner Zukunft alles sein könnte, kennen wir nur allzu gut. In der Realität sehen wir aber, dass wir unsere Räume systematisch verlieren. Wir bleiben deswegen bei unserer Forderung: Die Linse muss bleiben!

Als Solidaritätsnetzwerk ist es nicht in unserem Sinne stellvertretend für alle, denen die „Linse“ am Herzen liegt, mit Politiker:innen und Vorsitzenden zu verhandeln. Wir machen deswegen hiermit die Angebote von Heinisch-Kirsch und Schuler öffentlich und laden alle, die die „Linse“ am Leben halten wollen, ein, gemeinsam unsere Forderungen an Schuler und Heinisch-Kirsch zu richten. Wir werden dazu einen Runden Tisch organisieren, um die Zukunft der Linse und der Jugendarbeit im Kiez zu besprechen.

Wir laden natürlich auch Camilla Schuler und Michael Heinisch-Kirsch zu diesem Runden Tisch ein, für den Fall, dass sie uns, unserer Erwartung entgegen, beweisen wollen, dass ihnen die Jugendlichen und Nachbar:innen im Stadtteil tatsächlich etwas Wert sind.

Lasst uns gemeinsam für unsere Interessen einstehen und diejenigen, die die Schließung der Linse verwalten, herausfordern. Lasst uns gemeinsam herausfinden, ob die Worte von SozDia und Bezirk mehr sind als heiße Luft!

Nehmen wir die Sache also weiter gemeinsam selbst in die Hand und überlegen, wie wir die Linse erhalten können! Unsere Aktionen bis jetzt haben gezeigt: wenn wir uns zusammentun, müssen Bezirk und SozDia uns zuhören und auf uns zukommen! Lasst uns das gemeinsam ausnutzen und für die Linse einstehen!

Der Runde Tisch findet am 17. November um 18:00 Uhr statt!

Ort:

Begegnungsstätte “RoBertO, Paul-Junius-Straße 64A

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