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Trans Personen sind Menschen, deren Geschlecht nicht dem entspricht, was zu ihrer Geburt angenommen wird. Sie werden in unserer Gesellschaft besonders unterdrückt. Wer nicht der Mann oder die Frau ist, wie es dieses System für einen vorsieht, wird früher oder später mit Ausgrenzung, Hass und Gewalt konfrontiert. Wer medizinische Hilfe braucht, muss sich permanent dafür rechtfertigen. Wer Arbeiter:in ist, hat keine Möglichkeit, sich davon freizukaufen.

Diese Unterdrückung entspringt dem Patriarchat, womit die besondere Ausbeutung und Unterdrückung aufgrund des Geschlechts bezeichnet wird. Es ist ein System, dass seit Jahrhunderten existiert, alle Bereiche der Gesellschaft durchdrungen hat und so auch eng mit dem Kapitalismus verbunden ist. Es soll es insbesondere uns als Arbeiter:innen davon abhalten, Widerstand gegen unsere immer schlechter werdenden Lebensbedingungen zu leisten. Stattdessen sollen wir still, ruhig und vor allem allein unsere Ausbeutung und Unterdrückung ertragen.

Fangen wir an uns zu wehren, haben wir als trans Arbeiter:innen den ersten Schritt getan und treten offen und selbstbewusst auf, wird darauf mit Gewalt reagiert. Ob vom Staat, durch die Polizei, im Privaten oder auf offener Straße. Daran ändern auch hart erkämpfte Zugeständnisse wie das sogenannte „Selbstbestimmungsgesetz“ nichts. Dies erleichtert zwar die Namensänderung , hebt die alltägliche Unterdrückung jedoch nicht auf. Immer noch wird trans Personen Gewalt angetan, sie werden ermordet oder in den Suizid getrieben.

Um transfeindliche Gewalt nachhaltig zurück zu drängen, müssen wir sie an ihrer Wurzel packen. Erst dann wird auch für uns ein freies Leben möglich sein. Dabei zeigt die Geschichte: Uns wird nichts geschenkt. Wir müssen für unsere Befreiung kämpfen. Aber wir sind nicht so allein, wie es uns weisgemacht werden soll. Als trans Arbeiter:innen stehen wir Seite an Seite mit allen weiteren Arbeiter:innen, die ebenso unter Ausbeutung und Unterdrückung leiden, ganz besonders an der Seite der Frauen. Wenn wir uns gemeinsam als klassenkämpferische Arbeiter:innen organisieren, haben wir die Macht, dieses System zu stürzen.

Am 20.11., dem internationalen Tag gegen transfeindliche Gewalt, gehen wir auf die Straße, um erste Schritte in diese Richtung zu gehen. Aber auch an jedem anderen Tag im Jahr setzen wir uns gemeinsam gegen transfeindliche Gewalt und patriarchale Unterdrückung ein. Unser Kampf wird erst ein Ende finden, wenn die Unterdrückung aufgrund des Geschlechts ein Ende nimmt und jeder Mensch ein wirklich selbstbestimmtes Leben führen kann.

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