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Stress mit dem Vermieter, der Ausländerbehörde oder dem Chef – fast alle Menschen erleben irgendwann, wie machtlos sie als Einzelkämpfer gegenüber den Mächtigen in unserer Gesellschaft sind.

Auch und insbesondere in Augsburg, einer der ärmsten bayerischen Städte. Immer deutlicher ist hier zu sehen wie sich der städtische Raum im Spätkapitalismus entwickelt. Für Prestigeobjekte wie ein neues Staatstheater werden hunderte Millionen ausgegeben. In schicke Neubauten in Bahnhofsnähe wird investiert, damit die besser Verdienenden morgens gemütlich mit dem ICE in die Landeshauptstadt München pendeln können. Gleichzeitig werden die Interessen der breiten Massen, wie vernünftige Infrastruktur im Stadtteil, vernachlässigt. Unterricht oder Sozialarbeit findet teilweise zwischen verschimmelten Wänden statt.

Das Solidaritätsnetzwerk Augsburg ist ein Zusammenschluss von Arbeiter:innen, Arbeitslosen, Frauen, Migrant:innen und Jugendlichen zur gemeinsamen Verteidigung und Durchsetzung unserer Interessen und Rechte mit einem klaren Klassenstandpunkt.

Durch Arbeitgeber, unsere Vermieter oder auch durch Behörden erfahren wir alltäglich zunehmenden Druck und immer wieder rechtswidriges Verhalten. Manchmal ist es eine Mieterhöhung, die wir uns nicht mehr leisten können. Manchmal ist es das Nahverkehrsticket, das wir nach der nächsten Tariferhöhung bei der SWA nicht mehr bezahlen können. Manchmal ist es der Abbau von Freizeit- und Erholungsangeboten im öffentlichen Raum, der unangekündigt und ohne Beteiligung der Anwohnenden durchgezogen wird. Und manchmal werden wir bei Behörden ungerecht und diskriminierend behandelt. Als Einzelperson ohne Privilegien können wir uns dagegen oft kaum wirksam zur Wehr setzen. Deshalb ist es notwendig, dass wir uns organisieren und zusammenschließen, um gemeinsam gegen diejenigen vorzugehen, die uns ausbeuten oder ungerecht behandeln. Denn diese Probleme, welche uns alle betreffen, müssen wir nicht alleine ertragen.

Das Solidaritätsnetzwerk Augsburg organisiert gegenseitige nachbarschaftliche Hilfe, direkte Aktionen und Kampagnen, um unsere Rechte und Forderungen gegenüber den Behörden, Unternehmern und Vermietern durchsetzen zu können. Außerdem setzen wir uns für mehr Vernetzung in den Stadtteilen ein, um auf die Dauer ein solidarisches Miteinander in der Nachbarschaft zu etablieren. Der öffentliche Raum in Augsburg soll nach den Bedürfnissen der Menschen gestaltet werden und soll mehr Platz für Jugendliche, Familien und ältere Menschen bieten. Dazu gibt es gemeinsame Veranstaltungen und Aktivitäten.

Darüber hinaus sehen wir uns als Teil der internationalen Arbeiter:innenbewegung. Auch wenn unser Handeln in direkten Aktionen in unserer Stadt und in unseren Vierteln sichtbar wird, ist es in den Kampf ums große ganze eingebunden. Wir sehen eine Möglichkeit der endgültigen Abschaffung der von uns bekämpften Probleme nur im Kampf um den Sozialismus!

Wenn du mit uns Kämpfen, oder mit uns in die Diskussion kommen möchtest, komm zu einem unserer Plena jeden 1. Und 3. Montag im Monat oder zu einem unserer Stammtische am letzten Donnerstag des Monats!

Unsere nächsten Termine:

21.08. 18:30 Uhr – Solinetztreffen l Ort auf Nachfrage

31.08. 19:00 Uhr – Stammtisch l Thorbräu Freibank, Wertachbrucker-Tor-Str. 16

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