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Aktionen an denen wir uns beteiligen
Berlin – 12 Uhr – Rotes Rathaus
Hamburg
Köln – 14 Uhr – Heumarkt
Leipzig – 14 Uhr – Adler

Die Krise hat auf unterschiedlichste Art und Weise tiefe Gräben in unser aller Leben gerissen. Doch wir sind nicht nur mit psychischen, sondern auch finanziellen Problemem konfrontiert: Im Jahr 2020 waren Millionen von Arbeiter:innen in Kurzarbeit, ihren Höhepunkt erreichte die Zahl an Kurzarbeiter:innen im April mit mehr als 6 Millionen Menschen. Hunderttausende in Deutschland standen und stehen schlagartig vor der Frage: „Wie soll ich meine Miete bezahlen?!“
Während die Bundesregierung im ersten Lockdown noch Zwangsräumungen sowie Strom- und Wassersperren verboten hat, ist davon im zweiten Lockdown nichts mehr zu hören.
Die Mieten, die ohnehin schon einen Großteil des Einkommens auffressen, werden nun zur Existenzbedrohung.
Dazu kommt, dass seit Monaten besonders gering verdienende Arbeiter:innen, in teils sehr kleinen Wohnungen eingesperrt sind, während das öffentliche Leben in den Städten wie eingefroren wirkt und private Treffen extrem eingeschränkt sind. Auch hier wurde wieder die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich: eine Einraumwohnung ist psychisch belastender, als ein Haus mit Garten.
Besonders Frauen haben unter der Krise zu leiden, da sie ihren (gewalttätigen) Partnern nun vermehrt ausgeliefert sind und gleichzeitig die Sorge–Arbeit in den eigenen vier Wänden vermehrt ihnen zufällt.
Gleichzeitig wird mit einem Teil unserer Lebensgrundlage, nämlich dem Wohnraum weiterhin skrupellos spekuliert.
Viele Menschen mussten sich mit den Verordnungen zufrieden geben. Auf den Straßen wirken sich diese allerdings nochmals gravierender aus, als in den eigenen vier Wänden: gerade Wohnungslose haben unter den Repressionen ebenso wie unter dem Virus besonders zu leiden.
Während sich unsere Wohnungslage verschlimmert, profitieren Wohnungskonzerne wie Vonovia. Der Konzern hat im Krisenjahr 2020 den höchsten Gewinn seiner Geschichte mit über 3 Milliarden Euro eingefahren. Das sind Profite mit unserer Miete!
Eine internationale Krise erfordert einen internationalen Widerstand! Deshalb Rufen wir dazu auf am europaweiten Housing Action Day am, 27.3. aktiv zu werden!
Solange unser Recht auf Wohnen nicht durchgesetzt ist, solange Immobilienhaie weiterhin unser Leben bestimmen und solange soziale Gerechtigkeit immer noch ein Fremdwort ist, müssen wir zusammen Protest und Widerstand formieren! Beteiligt euch an den Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen in euren Städten!
Gemeinsam fordern wir:

Verbot von Zwangsräumungen, Strom– und Wassersperren für den gesamten Zeitraum der Pandemie!
Erlass aller Mietschulden die während der Pandemie entstehen!
Entschädigungslose Enteignung der großen privaten Grundbesitzer und Wohnungseigentümer und Überführung des Wohnraums in genossenschaftliches Eigentum!
Einführung einer progressiven Steuer auf privaten Grund- und Immobilienbesitz und auf den Verkauf von Grundstücken und Immobilien. Verbot der Spekulation mit Grundstücken und Immobilien!
Unsere eigenen Mieter:innenräten als lokale Kontrollorgane in den Kommunen. Diese erhalten das Recht auf Beschlagnahmung und Zuweisung von Wohnraum!
Festlegung regionaler/lokaler Höchstmieten durch die Mieter:innenräte!
Einführung eines Grundrechts auf Wohnraum, das durch die Mieter:innenräte kontrolliert wird und öffentliche Zuschüsse zu den Mietkosten von Geringverdienern.

sharring is carring