Am Samstag, den 13. September, sind wir mit verschiedenen Organisationen bereits zum dritten Mal mit unseren Nachbar:innen durch Mülheim gelaufen und haben dem Rheinmetall-Büro am Kabellager einen Besuch abgestattet. Dabei zeigten wir ein weiteres Mal, dass die Menschen in Mülheim es nicht still hinnehmen, wenn der Rüstungsriese Rheinmetall sich in Mülheim breitmacht und in unserer Nachbarschaft Panzer entwickelt.
Zunächst sammelten wir uns für unsere Startkundgebung am Wiener Platz Mülheim. Mit Redebeiträgen von „Veedel ohne Panzer“, dem Revolutionären Jugendbund und Sol stimmten wir uns auf unsere Stadtteilsdemo ein. In unserem Redebeitrag gingen wir auf die erfolgreiche Aktionswoche von „Rheinmetall Entwaffnen“ ein. Die enorme Polizeigewalt und der Polizeikessel, bei dem hunderte Kriegsgegner:innen und revolutionäre Kräfte für 11 Stunden von der Polizei umstellt wurden, waren ebenfalls Thema, jedoch überschatteten diese nicht die kämpferischen Erfolge der gesamten Woche. Wir machten zudem deutlich, dass Antimilitarismus sich nicht auf eine Woche beschränken darf. Den Kampf gegen die Kriegstreiberei müssen wir weiterhin vor die Tore der Rüstungsindustrie getragen werden.
Genau das war auch das Ziel unserer Aktion. Zunächst zogen wir in Richtung Mülheimer Bahnhof. Die Moderation ging auf den Genozid in Gaza ein und Parolen wie „Rheinmetall produziert, Israel bombardiert“ schallten durch die Frankfurter Straße. Aber auch die Teuerungen und Sozialkürzungen, durch die Merz und Co. sich ihre Kriegskasse auffüllen wollen, wurden aufgegriffen. Dabei wurde auch die Parole „Was man hier in Mülheim braucht, Mieten runter Panzer raus“ lautstark gerufen.
In der Keupstraße hielten wir eine Zwischenkundgebung ab, bei der es Redebeiträge von Young Struggle und dem Solidaritätsnetzwerk gab. In der Soli-Netz-Rede wurde von der Demo in Holweide am Samstagvormittag berichtet. Am Beispiel des von Schließung bedrohten Klinikums in Holweide zeigt sich, wie die Aufrüstungspläne der Regierung auch die zivile Gesundheitsversorgung betreffen. Diese Verbindung wird auch in Merheim deutlich, wo das Klinikum um eine unterirdische Pop-up-Intensivstation nach israelischem Vorbild erweitert wird. Young Struggle thematisierte die Global Sumud Flotilla, die sich auf dem Weg nach Gaza befindet. Für die antimilitaristischen und internationalistischen Anliegen der Demo erhielten wir viel Zuspruch bei den Anwohner:innen.
Nur wenige hundert Meter weiter erreichte die Demo den Büroklotz, in dem sich Rheinmetall und Co. in Mülheim niedergelassen haben. Dort angekommen wurde eine Tapete mit der Losung „Keine Ruhe für Rheinmetall“ besprüht, mit der wir uns symbolisch vor das Panzerbüro stellten. Mit kämpferischen Parolen beendeten wir unsere Aktion.
Für uns ist klar: Der Kampf gegen Krieg und Aufrüstung muss weitergehen! In Mülheim und überall! Als “Veedel ohne Panzer” werden wir weiter laut sein und uns der Aufrüstung vor unserer Haustür entgegenstellen. Die nächste Demo haben wir bereits für den 25. Oktober angekündigt. Wir lassen Rheinmetall keine Ruhe in Mülheim!




