[Köln] Solidarische Runde: Wie Kapitalismus und Patriarchat zusammenhängen

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Am vergangenen Wochenende fand wieder unsere Solidarische Runde statt. Nach einer spannenden Diskussion ließen wir den Abend beim gemeinsamen Essen ausklingen.

Dieses Mal beschäftigten wir uns mit dem Patriarchat und der Frage, warum wir es im Kapitalismus nicht zerschlagen werden können. Nachdem wir zum Einstieg sammeln konnten, wie sich das Patriarchat heute konkret zeigt und feststellen mussten, dass ein reaktionäres Frauenbild heute an vielen Stellen wieder Konjunktur hat, gab es zum Einstieg in die Diskussion einen Input. Während dort herausgestellt wurde, inwiefern das Patriarchat den Kapitalismus ökonomisch stützt, ging es in unserer Diskussion um ganz verschiedene Themen, vom Rechtsruck über den “Trad-Wive”-Trend zum “Inceltum”. 

Zudem konnten wir darüber sprechen, warum auch das Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Frauen im Kapitalismus immer wieder unter Beschuss steht. Das Patriarchat als Machtverhältnis, in dem Männer Macht über Frauen ausüben wollen und Besitzansprüche an diese anmelden, steht im Widerspruch zu einem selbstbestimmten Leben. Frauen sollen in ein enges Rollenbild gezwängt werden und vor allem eines: gehorchen. Dass in vielen Ländern weltweit die Geburtenraten sinken und viele Frauen nicht bereit sind, sich für das vermeintliche Familienglück aufzuopfern, wird für die kapitalistischen Staaten zusätzlich zum Problem. Daher sollen Frauen mit tradtionellen Geschlechterrollen und Hetze gegen alle, die diese aufsprengen, “zurück in die Spur” gebracht werden. 

Diese rechten Ideen verkörpern auch die christlichen Fundamentalist:innen, die am 20. September in Köln zum “Marsch für das Leben” aufrufen, um Stimmung gegen Abtreibungen zu machen. Wir rufen daher zum Gegenprotest auf! Kommt am 14. September ins Internationale Zentrum (Homarstr. 64 – 16 Uhr Vortrag und 18 Uhr Vorbereitungstreffen) und beteiligt euch am 20. September am Gegenprotest hier in Köln!

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