GEGEN KAPITALISMUS & PROFITGIER Schluss mit dem Stillstand am Aufseßplatz! Für eine Stadt für alle!
Die jahrelang, anhaltenden Probleme rund um die Baustelle am Aufseßplatz zeigen, wie schlecht die Stadtentwicklung in der Nürnberger Südstadt eigentlich läuft. Stillstand, fehlende Beteiligung der Bürger*innen und ein Immobilienprojekt, das mehr Fragen aufwirft, als es Ergebnisse liefert. Die niederländische Immobilienfirma „Ten Brinke“ nennt als Grund der Verzögerungen eine laufende Klage. Angeblich legt diese einzelne Klage eines Anwohners ein millionenschweres Großbauprojekt lahm. So wird ein ganzes Viertel über Jahre hinweg von den Interessen einer Handvoll Investor*innen und Kapitalist*innen geprägt. Klar ist bei der ganzen Sache nur, dass es an Transparenz und echter Bürgerbeteiligung der Menschen im Stadtteil fehlt!
Zukunft auf Blaupausen vs. Leben auf einer Baustelle
Während die großen Pläne der Immobilienfirma scheinbar auf dem Papier enden, leben die Menschen hier in der Südstadt mit den Folgen! Wege sind abgesperrt, Müll sammelt sich. Bei Hochwasser fliehen die Ratten in angrenzenden Läden und Wohnungen. Die anliegenden Tram-Stationen sind unsicher und stellen eine Gefahr dar. Durch das Wasser in der Baugrube tummeln sich in den umliegenden Wohnungen im Frühjahr die Mücken. Statt einer lebendigen Nachbarschaft in der Südstadt liegt ein großes Gelände mitten in dessen Herzen seit Jahren brach. Viele Anwohner fühlen sich im Stich gelassen.

Für die Arbeiter*innen, Familien, Rentner*innen und Jugendlichen, die hier in diesem Stadtteil leben, arbeiten und ihre Kinder großziehen, bleibt nur: Frust, ein toxischer „Badesee“ und leere Versprechen. Unser Viertel wartet seit über einem Jahrzehnt auf bessere Zeiten, die nicht kommen sollen! Gleichzeitig entsteht auf der Dauerbaustelle am Aufseßplatz auch Stück für Stück ein Symbol das die Entwicklung der heutigen Wohnungspolitik aufzeigt: teure Eigentumswohnungen, die sich kaum jemand aus dem Viertel jemals als Zuhause leisten könnte. Wohnen ist ein fundamentales Grundbedürfnis, doch bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper und knapper.
Allen voran, weil Konzerne und Kapitalist*innen daran Profit machen! Der Grund und Boden gehört nicht der Gesellschaft, die darauf lebt, sondern einigen wenigen und die bestimmen, was gebaut wird und vor allem: zu welchem Preis. Wohnraum darf keine Ware sein!
Wir, das Solidaritätsnetzwerk Nürnberg, sagen: Schluss damit! In einer sozialistischen Gesellschaft würde in einer Stadt nicht für den Profit gebaut werden, sondern für das Leben der Anwohner! Das Projekt „Schocken-Carré“ würde nicht von einem privaten Bauunternehmen geplant werden, das nur an den eigenen Gewinn denkt.

Stattdessen würde die Stadt gemeinsam mit den Menschen im Viertel entscheiden, was dort für sie entstehen soll und zwar auf demokratischer, transparenter und sozialer Grundlage! Die entscheidende Frage wäre nicht: Was füllt am besten den Geldbeutel? sondern: Was brauchen die Menschen, die hier leben?
Kein jahrelanger Stillstand, keine leeren Luxuswohnungen, sondern echte Veränderung – von unten gedacht, von uns gemacht!
Lasst uns diskutieren, was wir in unserem Viertel brauchen. Wir werden gemeinsam Forderungen entwickeln und Druck aufbauen auf die Verantwortlichen. Die Zeit des Wartens ist vorbei!
