Das vergangene Jahr hat uns erneut vor Augen geführt, was das kapitalistische System für uns bereit hält: Kürzungen im sozialen Bereich, Massenentlassungen, Aufrüstung, Kriege. Während dessen speisen uns Politiker:innen weiterhin mit leeren Phrasen ab. Olaf Scholz forderte in seiner Neujahrsansprache weiterhin “Zusammenhalt und Zuversicht” – und meint damit nichts anderes, als dass wir weiterhin die Klappe halten sollen.
Was nun? Auf den Straßen und bei den immer größer werdenden Demonstrationen gegen Faschismus oder gegen Sozialkürzungen hören wir immer öfter von größeren Teilen unserer Klasse, dass wir Veränderungen brauchen. Diese Veränderungen erreichen wir nicht durch schnelllebige Initiativen und spontante Proteste, auch wenn diese Ausdrücke des Widerstandes unserer Klasse gegen das herrschende System sind. Eine Besserung unserer Lage erreichen wir, wenn wir weiter gehen und einen grundsätzlichen Umsturz der Verhältnisse erkämpfen.
Für uns heißt das, uns auch im neuen Jahr als Klassengeschwister in unseren Stadtteilen klassenkämpferisch und sozialistisch zu organisieren. Denn dort, wo uns die Angriffe der Kapitalist:innen besonders treffen, wo Jugendclubs, Kindergärten, Krankenhäuser und Schulen geschossen werden, wo Mieten immer weiter steigen und wo wir in den Supermärkten immer mehr Geld für Lebensmittel von unseren weiter mickrigen Löhnen bezahlen, müssen wir starke Antworten geben.
Der Zusammenhalt, den wir als sozialistische Stadtteilorganisation dabei schaffen wollen, entsteht im gemeinsamen Widerstand gegen die ausbeuterischen und unterdrückerischen Verhältnisse. Ein Zusammenhalt der aus unseren gemeinsamen Interessen als Klasse wächst und im gemeinsam Kampf dafür gestärkt wird. Nur wenn wir uns vereinen, werden wir dem Kapital die Stirn bieten können.
Aus den Erfolgen des antiimperalistischen Kampfes auf der ganzen Welt, aber auch aus unseren eigenen Erfahrungen nähren wir außerdem die revolutionäre Zuversicht, mit der wir in das neue Jahr und neue Kämpfe gehen wollen. Auch umzingelt von den mächtigsten Imperialisten erwächst, wie heute in Palästina oder Kurdistan, immer wieder Widerstand. Und auch wir als Solidaritätsnetzwerk, als Teil der Föderation klassenkämpferischer Organisationen, beweisen schon heute im Kleinen, dass auch in Deutschland eine organisierte und klassenkämpferische Antwort auf den Kapitalismus möglich ist. Wir organisieren uns heute für die sozialistische Gesellschaft von morgen!
Wir wünschen uns und unserer Klasse in diesem Sinne ein kämpferisches neues Jahr! Lasst uns gemeinsam gegen Kürzungspolitik und Sozialabbau, gegen Mietkonzerne und Rüstungsunternehmen, gegen Patriarchat und Kapitalismus kämpfen. Und lasst und gemeinsam Erfolge erzielen, die Stück für Stück mehr Gewissheit herstellen werden: Wir und unsere Klasse werden gewinnen und irgendwann eine sozialistische Gesellschaft errichten, in der Ausbeutung und Unterdrückung vollständig der Vergangenheit angehören!