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Am vergangenen Freitag fand der Prozess gegen den Mülheimer Mieter Martin am Amtsgericht in Köln statt. Ihm wurde von seinem Vermieter, dem Immobilienbesitzer Heidcamp vorgeworfen, Modernisierungsarbeiten in seiner Wohnung verhindert zu haben und somit droht ihm nun die Entmietung.

Schon zu beginn des Prozesses kam es zu einem kurzen Wortwechsel als die Richterin den rund 10 solidarischen ZuschauerInnen, von denen einige keinen Sitzplatz mehr fanden, aufforderte, während des Prozesses zu stehen. Nach einem Hinweis auf die Notwendigkeit einer ordentlichen Prozessöffentlichkeit sorgten sie dann bald für zusätzliche Stühle.

Martin gegenüber saßen der Vermieter Heidcamp sowie sein Anwalt Ralf Bohl. Diese hatten mehrere Handwerker geladen, welche bezeugen sollten, dass Martin willentlich Modernisierungen verzögert hatte.

Viel vorzubringen hatten diese nicht. So sprach ein Handwerker davon, dass zum Beispiel der komplette Umbau der Heizungsanlage bei Martin ohne Probleme von statten gehen konnte. Nur das spätere Befüllen der Heizung hätte nicht geklappt, da Martin auf Klopfen hin nicht aufgemacht hätte. Nur einer der befragten Handwerker habe mal „Schritte“ gehört, konnte dieser aber nicht genau zuordnen. Einen festen Termin gab es ebenfals nicht. Natürlich kann kein Vermieter von seinen Mietern verlangen, dass sie immer zu Hause sind.

Auch der Bauleiter, offensichtlich ein großer Fan von Herrn Heidcamp („das ist kein Immobilienhai!“) gab offen zu, dass der gesamte Umbau Ende letzten Jahres ordnungsgemäß durchgeführt werden konnte: „Hat ja alles geklappt“. Immer wieder brüstete er sich damit, dass die sieben Wochen Bauzeit eingehalten wurden.

Im Dezember geht der Prozess zur Verdrängung eines Mülheimer Mieters weiter.
Die Kündigung muss weg! Zwangsräumung verhindern!

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