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Nachdem uns Vonovia-MieterInnen auf unserer Kundgebung im April gegen das katastrophale „Grow-Smarter“ Projekt und die Wohnungsbaugesellschaft DEWOG angesprochen hatten und uns von ihren Problemen in ihren Wohnungen berichteten erfolgte gestern nach mehreren MieterInnen-Treffen unsere erste gemeinsame Aktion gegen Vonovia.

Nach einigen gemeinsamen Treffen organisierte man sich und fasste die gemeinsamen Forderungen schriftlich zusammen. Nun wollte man einen Schritt weiter gehen, denn die Vonovia reagierte bis heute nicht auf die einzelnen Beschwerden der MieterInnen, welche sich schon seit Monaten beschweren.

Mit etwa 20 Personen, zusammengesetzt aus den MieterInnen der betroffenen Wohnungen, anderen Vonovia-MieterInnen, dem Solidaritätsnetzwerk Köln und weiteren UnterstützerInnen ging man geschlossen mit den Forderungen ins Stadtteilbüro von Vonovia.

Durch die öffentliche Mobilisierung war Vonovia vorgewarnt. Im Stadtteil bemerkte man zudem mehrere Polizeiwagen, welche konzentriert im Viertel streife fuhren. Vonovia wurde durch unsere Ankündigungen und die mobilisierten MieterInnen scheinbar so sehr in Angst versetzt, dass sie die Polizei bereits im Vorhinein zur Hilfe riefen. Auch die Vonovia-Mitarbeiter waren vorbereitet. Man stellte zum Beispiel einen Mitarbeiter zu Beginn der Aktion an die Eingangstüre, welcher die Aktivitäten auf der Straße beobachtete.

Wir wurden gemeinsam mit den MieterInnen von vier angespannten und aggressiven Mitarbeitern von Vonovia empfangen. Offensichtlich hatte man sich auf größere Auseinandersetzungen vorbereitet und eingestimmt.

Daran erkennen wir, dass die Vonovia große Angst vor den MieterInnen hat. Ist diese Angst berechtigt? Natürlich ist sie das, denn was würde passieren, wenn in Zukunft Tausende MieterInnen der Vonovia und SympathisantInnen, Freunde etc. der Betroffenen sich an genau solchen Aktionen beteiligen? Wenn die Menschen, welche sich seit Jahren haben unterbuttern und schikanieren lassen, anfangen den Wohnungshaien die Luft abzuschnüren, indem sie sich gegen ihre Machenschaften zur Wehr setzen…

Nachdem die Forderungen und Beschwerden der MieterInnen vorgetragen und nochmals schriftlich übergeben wurden, wurde das Büro wieder verlassen und die Aktion gemeinsam mit den MieterInnen ausgewertet. Die Aktion wurde von allen beteiligten als positiv ausgewertet.

Nun warten wir die gestellte Frist von vier Wochen ab und sind gespannt in wie weit die Vonovia auf die MieterInnen zugeht und ob sich konkret etwas verbessert. In der Zwischenzeit werden wir die Vernetzung der Kölner MieterInnen weiter vorantreiben und weitere Aktionen planen.

 

Hier ein Video von der Aktion:

 

sharring is carring